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AutorIn
Name: Rene Kastner
Beurteilende(r)
Name:Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Wilhelm Matthias Windisch
Herkunftsbetrieb:
Arbeit
Typ der Arbeit:Masterarbeit
Sprache der Arbeit:Deutsch
Titel der Arbeit in Originalsprache:Die Geschichte der Schweinefütterung vom Neolithikum bis in die Frühe Neuzeit
Titel der Arbeit in deutsch:Die Geschichte der Schweinefütterung vom Neolithikum bis in die Frühe Neuzeit
Titel der Arbeit in englisch:The history of pigfeeding from the neolitic to the early modern times
Publikationsmonat:06.2010
Seitenanzahl:145
Online-Katalog der Universitätsbibliothek Bodenkultur
AC-Nummer:AC08349951
Abstract
Abstract in Deutsch:Mitteleuropa war bis zur Mitte des 19. Jhs. größtenteils von Eichenwäldern bedeckt. So war auch das Leben der Bauern bis ins 19. Jhd. stark durch den Wald geprägt, der von ihnen auf vielfältige Weise genützt wurde, wie zum Beispiel als Brennmaterial, Baumaterial und auch für die Waldweide der Schweine. Für das Neolithikum und das Metallikum lässt sich die Waldweide der Schweine nicht definitiv nachweisen. Sie ist aber anzunehmen aufgrund folgender archäozoologischer und archäobotanischer Argumente. So ließ sich eine Koppelung von Schweinehaltung mit bewaldeten Gebieten nachweisen, da Schweineknochen in nicht bewaldeten Gebieten nur selten bis gar nicht ergraben wurden. Die ergrabenen Knochen lassen auf hochbeinige Weideschweine schließen. Ein Vorherrschen von für die Waldweidemast von Schweinen, wegen seiner Früchte, wichtigen Eichen lässt sich archäobotanisch nachweisen.
Aus der Römerzeit sind uns bereits schriftliche Dokumente überliefert, die klar die Waldweidehaltung der Schweine als primäre Fütterungstechnik beweisen. So schrieben beispielsweise die römischen Agrarschriftsteller Varro und Collumella über die richtige Praxis der Waldweideschweinehaltung. Diese Prinzipien behielten auch im Mittelalter ihre Gültigkeit. Das Mittelalter hinterließ uns zahlreiche Buchmalereien über die Waldweide, wie etwa Schweinehirten, die für ihre Schweineherde mit Stöcken Eicheln von den Bäumen schlagen. Wie Dokumente beweisen blieb die Waldweidehaltung auch in der Frühen Neuzeit noch die vorherrschende Fütterungstechnik für Schweine.
Zunehmende Entwaldung, Kartoffelanbau und aufkommende Stallhaltung von Nutztieren führten im weiteren Verlauf der Neuzeit zu einer Änderung der Fütterungspraxis von Schweinen. So war die Waldweideschweinehaltung ab Mitte des 19. Jhs. so gut wie verschwunden und Schweine wurden ab diesem Zeitpunkt mit Kartoffeln gefüttert und im Stall gehalten. Im 20. Jhd. wurde die Kartoffel durch Getreide als Hauptfuttermittel für Schweine ersetzt.
Abstract in Englisch:Middle Europe was mainly covered by oak forest till the 19th. century. So forest played an important role in the life of the farmers. It was used by them in different ways: to gain material for heating, for constructing and also for the wood pasture of pigs. For the Neolithic and the Metallic times we have no proof for the wood pasture of pigs, but it can be assumed so out of archeozoologic and archeobotanic reasons. These are the absence of pig bones in non-forest areas, which indicates a link between pig husbandry and forest areas. The reconstruction of the prehistoric pig body from pig bones indicates that these pigs had long legs and were adapted to pasture. It can be proofed by archeobotanics, that the woods were dominated by oaks. These are important trees for the wood pasture of pigs.
The Roman times left us written documents, which proof the wood pasture of pigs in these times. The agrarian Roman writers Varro and Collumella for example gave instructions how to arrange the wood pasture of pigs correctly. Also in the middle age the wood pasture stayed common praxis of pigfeeding. Illuminations of the middle age show swineherds throwing sticks in the direction of the treetop for acorns to fall down for their flocks. Documents proof that pigs also went to pasture in the wood in the early modern era.
In the modern era deforestation, upcoming potatoe cultivation, upcoming indoor housing of farm animals led to a change of common feed praxis of pigs. So the wood pasture of pigs disappeared in the middle of the 19 th. century. From this time onwards pigs were kept indoors and fed with potatoes. In the 20 th. century farmers stopped to feed pigs with potatoes and started to feed cereals to them as main feed stuff.
Schlagworte
Schlagwörter Deutsch:Waldweidehaltung der Schweine
Eichen
archäozoologische und archäobotanische Argumente
römische Argarschriftsteller
Buchmalerein
Schlagwörter Englisch:wood pasture of pigs
oaks
archeozoologic and archaebotanic reasons
Agrarian Roman writers
Illuminations
Sonstiges
Signatur:D-14665
Organisationseinheit, auf der die Arbeit eingereicht wird:H76100 keine Angabe


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