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Arbeit :: Detailansicht


AutorIn
Name:DIPL.-ING. Martin Ofner
Beurteilende(r)
Name:Em.Univ.Prof. Dr.rer.nat. Hartmut Gossow
Herkunftsbetrieb:
Arbeit
Typ der Arbeit:Masterarbeit
Sprache der Arbeit:Deutsch
Titel der Arbeit in Originalsprache:Habitatvernetzung für Braunbären. Möglichkeiten zur raumplanerischen Sicherung von Korridoren in Kärnten und Osttirol
Titel der Arbeit in deutsch:Habitatvernetzung für Braunbären, Möglichkeiten zur raumplanerischen Sicherung von Korridoren in Kärnten und Osttirol
Titel der Arbeit in englisch:n.a.
Publikationsmonat:01.2005
Seitenanzahl:
Online-Katalog der Universitätsbibliothek Bodenkultur
AC-Nummer:AC04393883
Abstract
Abstract in Deutsch:Österreich wird durch hochrangige Verkehrsträger, Siedlungen, sowie andere anthropogene und natürliche Strukturen in Kompartimente zerschnitten. Das führt zur Isolation der österreichischen Bärenpopulation von der slowenischen Quellpopulation, die für die Existenz von größter Bedeutung für die heimische Population ist. Ohne den genetischen Austausch mit der Quellpopulation ist der Erhalt eines vitalen österreichischen Bärenbestandes gefährdet.

Ziel dieser Arbeit war die Erfassung von Korridoren, über die ein Wechseln von einem Kompartiment in das andere möglich ist. Sämtliche Korridore wurden mittels Parametern auf ihre Qualität bewertet und damit die Vernetzung der verschiedenen Lebensräume untersucht. Gute Korridore gibt es entlang der Gailtalbundesstraße, der A2 Südautobahn im Bereich zwischen Gräbern und der Pack, entlang der Grenze zu Slowenien östlich der A 10 Tauernautobahn, im westlichen Oberdrautal, im Lesachtal, im Granitzbachtal in Richtung Koralpe und zwischen der Lienzer Klause und Abfaltersbach in Osttirol. Wenige gute Korridore gibt es entlang der A2 Südautobahn von Fürnitz bis Völkermarkt und entlang des Siedlungsgürtel St.Andrä bis Wolfsberg. Wenig durchlässig ist auch die Kompartimentsgrenze, die von der A 10 Tauernautobahn im unteren Drautal gebildet wird. Einige Korridore liegen im Bereich von Schutzgebieten und sollten auf diese Weise als geschützt gelten können.

Da die Raumordnung wesentlichen Einfluss auf die Nutzung des Landesgebietes ausübt, wurde die Gesetzeslage in den bearbeiteten Ländern untersucht und deren Wirkung auf die Sicherung von Wanderkorridoren geprüft. In Kärnten gibt es Entwicklungsprogramme, die sehr alt sind und deren raumrelevanten Maßnahmen rein wirtschaftlich orientiert sind. Seit dem Frühjahr 2004 ist ein Landesentwicklungsprogramm in Ausarbeitung und damit ergibt sich die Chance, Belange im Bereich des Naturschutzes, wie die Ausweisung von Wildtierkorridoren (vgl. Steiermark) explizit einzufordern, oder unter Zuhilfenahme der Biotopkartierung Verbundsysteme zu schaffen.

In Tirol ist in den Raumordnungsgesetzen der Schutz und die Pflege des Lebensraums dezidiert festgelegt. Mit der Grünzonenplanung wurde ein erster Schritt in der überörtlichen Raumplanung getan, um wesentliche Freilandfunktionen zu erhalten. Ab eine Absicherung solcher Freiflächen vor Zersiedelung kann damit bewirkt werden. Alle Bundesländer sind aufgefordert, bei der Schaffung von Infrastrukturprojekten auf die Schaffung oder Bewahrung von Korridoren und Grünverbindungen Rücksicht zu nehmen.

Die Bewahrung von Korridoren kann nur mit einer aktiven Planung erfolgen. Dabei sollten die (wenigen) Freiflächen in den meist intensiv genutzten Talräumen gesichert werden. Dies muss auch in Bereichen, in denen noch eine vermeintlich geringe Gefährdung herrscht, erfolgen. Um diese Ziele zu erreichen, ist eine Abstimmung unter allen raumrelevanten Planungen und ein rege Zusammenarbeit aller beteiligten Planungsträger und Institutionen von größter Bedeutung.
Abstract in Englisch:Austria has a small population of European Brown Bears (Ursus arctos L.) which is devided into two subpopulations. Without a sufficient genetical exchange with the slovenien bears the austrian metapopulation can not be preserved. The Austrian Alps are fragmented by transportation axes,settlements and other human or natural structures. This makes migrations within the Austrian population and with the Slovenian population difficult.
One goal of this thesis was the registration of corridors and the state of connectivity between the compartiments. Through parameters the quality of these corridors was analysed. The other goal was to document the legal status of the found corridors and so find legal possibilties to secure them from further destruction.

Intact corridors are left along the Gailtalbundesstraße, the motorway A 2 between Gräbern and Pack, along the border of Slovenia to Koralpe, in the western part of the valley of the Drau, the Lesachtal, the Granitzbach valley and between the Lienzer Klause and Abfaltersbach in Eastern Tyrol. Only very few of the existing intact corridors are secured by protected areas. No corridors are left along motorway A 2 between Fürnitz and Völkermarkt, and along the though settlement between St. Andrä and Wolfsberg, creating more or less absolut barriers for the bears.

To evaluate the probabilities for a longterm persistance of the corridors the effects of spacial planning on the utility by the regions (Länder) and the legal position was analysed. For Carinthia only presently only old development programmes were fopund to exist. These are mainly dominated by economical interests. Since spring 2004 the regional planning authority of the region developes a new programme. Therefore exists a chance to strengthen natural interests, to create biological networks and the establishment of landscape connectivity as a legal purpose. In Tyrol the protection of natural landscapes is statutory. The ¿Grünzonenplanung¿, which is embedded in the reginal planing process, could provide a possibility for protecting potential corridors.

It is very important to take corridors into consideration in general spacial planing by the government as this provides the basis for the planing and realization of infrastruction projects etc.. The protection of corridors needs an active planning. Therefore the protection of open space in the densely populated valleys is much needed. Also in areas where no obvious danger is evident at present. To reach this goal a coordination between responsible institutions, planning boards and persons with relevant information is of highly importance.
Schlagworte
Schlagwörter Deutsch: Wildbiologie und Jagdwirtschaft Vernetzung Raumplanung Braunbär Fragmentation
Schlagwörter Englisch: AGRICULTURE, WILDLIFE AND GAME MANAGEMENT Brown Bear Fragmentation Landscape planing
Sonstiges
Signatur:D-12031
Organisationseinheit, auf der die Arbeit eingereicht wird:H83200 Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ)


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